Die 5 Basics für dein rechtssicheres Fitness-Business
19. November 2024
Lesedauer: 2:30 Minuten
Viele Trainer wollen sich gegen persönliche Haftung absichern, vergessen dabei aber völlig die rechtlichen Basics.
Als Personal Trainer hast du die Leidenschaft und das Know-how, Menschen zu einem gesünderen, fitteren Leben zu verhelfen – aber hast du auch die rechtlichen Grundlagen im Blick?
Ob du gerade erst startest oder deinen bestehenden Trainer-Alltag professionalisieren willst, mit ein paar juristischen Basics stellst du sicher, dass du nicht nur fachlich, sondern auch rechtlich professionell auftrittst.
Damit du dich voll und ganz auf deine Kunden konzentrieren kannst, ohne dich mit Abmahnungen oder Bußgeldern herumschlagen zu müssen, schauen wir uns hier die wichtigsten rechtlichen Grundlagen an, die dein Business absichern.
1. Vollständiges Impressum: Ein Muss für jede Website
Ein ordentliches Impressum ist nicht nur für deine Glaubwürdigkeit wichtig, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Fehler oder fehlende Informationen können zu Abmahnungen führen.
Wichtig zu wissen: Ein Postfach reicht hier nicht aus. Dein Impressum muss deine vollständige Adresse beinhalten.
2. Verträge und AGB: Klare Vereinbarungen für ein entspanntes Training
Klare Regeln helfen, Missverständnisse zu vermeiden und dein Honorar zu sichern. Ein gut strukturierter Vertrag ist deine Absicherung – so bleibt die Kundenbeziehung professionell und du musst nicht bei jedem Training neu über Konditionen sprechen.
AGB sind rechtlich zwar nicht vorgeschrieben, aber mit ihnen kannst du die Regeln festlegen, die für dein Training gelten sollen und ermöglichen dir eine professionelle Abgrenzung, damit du nicht ungewollt zur besten Freundin/ zum besten Freund wirst.
3. Datenschutz ernst nehmen: Besonders bei Gesundheitsdaten ein Muss
Arbeitest du mit Diagnostik-Software, bietest Ernährungsberatung an oder hast Kunden mit Vorerkrankungen? Dann gilt besondere Vorsicht in Sachen Datenschutz. Gesundheitsdaten unterliegen strengen Vorgaben, und der Schutz dieser Informationen ist essentiell.
Mit einer zusätzlichen Datenschutzinformation für deine Kunden und entsprechenden Einwilligungen kannst du dich aber absichern.
4. Klare Grenzen: Was darf ich als Trainer, was nicht?
Gerade im Bereich Fitness und Gesundheit verschwimmen oft die Grenzen zu anderen Berufen wie Physiotherapeuten, Heilpraktikern oder Ärzten.
Wichtig zu wissen: Als Personal Trainer, darfst du keine Diagnosen erstellen und auch keine Behandlungen durchführen.
Erspare dir den Ärger mit Verbraucherschützern, Berufsverbänden und deiner Konkurrenz, indem du transparent kommunizierst, wo deine Expertise endet.
5. Werbung im Gesundheitsbereich: Auf die Formulierung kommt es an!
Wer im Gesundheitsbereich wirbt, muss insbesondere beachten, dass Heilversprechen verboten sind, wenn es dafür keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt.
Achtung: Ein Heilversprechen umfasst nicht nur die ausdrückliche Zusage einer Heilung, sondern bereits allgemeine Wirkaussagen.
Auch wenn du von der Wirkung deiner Methode überzeugt bist und schon viele positive Veränderungen damit bewirkt hast, lass diese in deiner Werbung weg. Andernfalls drohen dir Abmahnungen und Bußgelder.
Mach stattdessen Werbung mit Kundenfeedback und persönliche Erfahrungen.
Diese Basics schützen dich vor rechtlichen Problemen und verleihen deinem Business Professionalität. Je besser du dich rechtlich aufstellst, desto sicherer und erfolgreicher kannst du dich ganz auf das konzentrieren, was wirklich wichtig ist: deine Kunden und dein erfolgreiches Business.
Wenn du jetzt trotzdem wissen willst, wie du dich vor persönlicher Haftung schützt, höre dir unbedingt die Folge 132 vom Podcast Hashtag Fitnessindustrie an.
Andreas und ich haben uns wieder zusammengesetzt und haben die Top-3 der rechtlichen Fragen in Sachen Haftung für Personal Trainer besprochen.
🎧 Hashtag Fitnessindustrie Folge 132
Viele sportliche Grüße
Julia
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Julia Ruch
Triathletin, Anwältin für Sportrecht &
Expertin für Rechtssicherheit im Training und Wettkampf
aktivKANZLEI
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